bisherige Preisträger

2011Berlin
Steffi Illinger

Steffi Illinger

für ihren Film Traditionsbewusst, heimatverbunden, schwul – Eine ganz normale bayerische Volkstanzgruppe,
gesendet am 5. Oktober 2010
in der Reihe "Vor Ort – Die Reportage" des Bayerischen Fernsehens

Felix-Rexhausen-Preis 2011 für Reportage über schwule Schuhplattler

BLSJ zeichnet beispielhafte Berichterstattung aus

Gabi Decker mit Gewinnerin Steffi Illinger; Foto: Axel Bach

Gabi Decker mit Gewinnerin Steffi Illinger; Foto: Axel Bach

Der Felix-Rexhausen-Preis 2011 wurde am 19. Juni auf dem 19. Lesbisch-Schwulen Stadtfest in Berlin von Gabi Decker überreicht. Er ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert. Der BLSJ vergibt den Preis seit 1998 jedes Jahr und würdigt damit ein besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle.

Steffi Illinger berichtet in ihrem Film „Traditionsbewusst, heimatverbunden, schwul – Eine ganz normale bayerische Volkstanzgruppe“ über den nach eigenen Angaben ersten und einzigen schwulen Schuhplattler-Verein der Welt: die zünftigen Münchner Burschen der „D’Schwuhplattler“. Das Fernsehfeature wurde am 5. Oktober 2010 in der Reihe „Vor Ort – Die Reportage“ im Bayerischen Fernsehen gesendet. „Der Film ist sowohl unterhaltsam als auch informativ und regt zum Nachdenken an“, lobt Arnd Riekmann namens der Jury. „Fast beiläufig und ohne erhobenen Zeigefinger macht die BR-Autorin deutlich, wie schwer es ist, Vorurteile abzubauen.“ Denn vielerorts sei es in Bayern offensichtlich immer noch alles andere als „normal”, als schwuler Schuhplattler aufzutreten.

Über die insgesamt hohe Qualität der Berichterstattung über lesbische, schwule und bisexuelle Themen in den zurückliegenden zwölf Monaten hat sich die Jury sehr gefreut. Das zeige sich beispielhaft an den beiden anderen nominierten Beiträgen, erläutert Jury-Mitglied Arnd Riekmann.

Felix Rexhausen (1932–1992), der Namenspatron des Preises, war gemeinsam mit Gerd Ruge und Carola Stern Mitbegründer der deutschen Sektion von Amnesty International und arbeitete für den Rundfunk sowie für Zeitungen und Zeitschriften. Schon zu Zeiten, als noch der alte Paragraf 175 galt, trat Rexhausen selbstbewusst als schwuler Journalist in Erscheinung und thematisierte die Lebensumstände homosexueller Männer eindringlich.

Der BLSJ ist ein deutschlandweites Netzwerk und verbindet 200 lesbische und schwule JournalistInnen. Er setzt sich seit 1997 für faire und realitätsgetreue Berichterstattung über Lesben und Schwule ein.


Kurzbegründung der Jury:

Steffi Illinger stellt in ihrer Reportage für das Bayrische Fernsehen eine „ganz normale bayerische Volkstanzgruppe“ vor: die „Schwuhplattler“ – nach eigenen Angaben der erste und einzige schwule Schuhplattler-Verein der Welt. Der Film ist sowohl unterhaltsam als auch informativ. Ohne erhobenen Zeigefinger macht die BR-Autorin deutlich, wie schwer es ist, Vorurteile abzubauen. Denn in Bayern ist es offensichtlich immer noch alles andere als „normal“, als schwuler Schuhplattler aufzutreten.

Die ausführliche Begründung der Jury finden Sie hier.

Informationen zu den Nominierten finden Sie hier.


Hinweise für die Presse:

  • Ein Foto der Preisträgerin und Gabi Decker können Sie in Druckauflösung per E-Mail zum kostenfreien Abdruck anfordern.
  • Für Anfragen zu Interviews mit der Preisträgerin oder einem Mitglied der Jury stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.