Schöner schreiben über Lesben und Schwule
Ein Leitfaden für die Berichterstattung – nicht nur für heterosexuelle Journalist_innen
Viele Medien berichten regelmäßig über Lesben und Schwule – das finden wir gut!
Als kleine Hilfe für den Arbeitsalltag – gerade jetzt in der CSD-„Saison“ – haben wir unseren Leitfaden aktualisiert und erweitert: Neben vielen Beispielen aus der Praxis finden Sie auch kurze Texte zur Einordnung von Formulierungen und ein kleines Glossar sowie Link-Tipps zu Trans* und Inter*.
Update: Die Broschüre wird 2024 aktualisiert und erweitert. Wir freuen uns, dass dieses Projekt durch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld gefördert wird. [mehr…]
Jetzt Mitglied im BLSJ werden
Und als Dankeschön ein Buch erhalten
Als queerer Medienverband ist der BLSJ ein Netzwerk, das vor allen Dingen lesbische Journalistinnen und schwule Journalisten bundesweit verbindet und organsiert. Die Realität der Medien zeigt uns regelmäßig: Solch ein Verband ist immer noch bitter nötig. Gerne laden wir daher alle Journalist_innen ein, jetzt bei uns Mitglied zu werden und den BLSJ als queeren Medienverband weiterzuentwickeln. [mehr…]
Comics als Recherche-Grundlage?
Der BLSJ hat das queer-historische Comic-Projekt „Damals“ unterstützt. Darin werden 11 Geschichten von queeren Menschen erzählt, die älter als 50 Jahre sind. Wir finden diesen Ansatz gerade aus journalistischer Sicht spannend, weil hier Geschichten erzählt werden, die auch in den normalen Medien öfter erzählt werden sollten. [mehr…]
Neue Bücher von und über Felix Rexhausen erschienen
„Mit Deutschland leben!“ heißt die kürzlich im Männerschwarm Verlag erschienene erste Monografie zum Werk des Journalisten, Schriftstellers und Satirikers Felix Rexhausen.
Der Literaturwissenschaftler Benedikt Wolf hat dafür eine umfassende Bibliografie erstellt, die 398 Werke von Felix Rexhausen sowie 63 relevante Quellen mit Sekundärliteratur enthält. Im Hauptteil des Buches geht es um Felix Rexhausen selbst, seine autobiografischen Texte, die schwulen Romane der 1960er-Jahre und seine lyrischen Werke.
Knapp sechs Jahrzehnte nach Fertigstellung ist jetzt das im Nachlass von Felix Rexhausen entdeckte Manuskript „Zaunwerk“ von 1964 als Buch erschienen.
Update: Am 17. Mai ist „Zaunwerk“ als Hörbuch erschienen; gelesen von Klaus Nierhoff. [mehr…]
Kripo Köln suchte im Homosexuellen-Milieu!
Und der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt über das Schwulenmilieu
Vor einiger Zeit kursierte wieder das „homosexuelle Milieu“ in den Medien. Der Fall: Ein 79 Jahre alter Mann wurde tot aufgefunden. Die Polizei bittet um Mithilfe und fragt, wer den Herrn in den vergangenen Tagen gesehen habe; ergänzt um den Satz: „Möglicherweise hat sich das Opfer im homosexuellen Milieu aufgehalten.“
BLSJ-Vorstand Axel Bach: „Wir wünschen der Polizei einen raschen Fahndungserfolg – sind aber der Meinung, dass eine konkrete Benennung der Umstände dabei mehr helfen könnte als der diskriminierende, verschwurbelte und falsche Begriff Homosexuellen-Milieu. Zudem sind wir gespannt, wie oft die Medien dieses Mal den unsinnigen und unsäglichen Begriff aus Polizeikreisen selbst verwenden werden.“
Update: Nach unserer Kritik will die Kölner Polizei zukünftig nicht mehr vom „Homosexuellenmilieu“ sprechen.
Update 2: Das scheint für den Kölner Stadt-Anzeiger allerdings keine Rolle zu spielen. Im Text über das Gerichtsverfahren, heißt es jetzt – kaum besser: „Der Tod eines 79-jährigen Mannes aus dem Schwulenmilieu war nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft heimtückischer, habgieriger Mord …“ [mehr…]
DREIMAL STOPP!
Drei Forderungen an die Medien
Der „Waldschlösschen-Appell“ gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen in den Medien
Lesben und Schwule stehen aufgrund der Diskussion um die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften im Fokus der Medienöffentlichkeit. Wir begrüßen eine breite Diskussion um die politische und juristische Ausgestaltung der Rechte Homosexueller. Wir wehren uns jedoch dagegen, dass Argumentationsmuster, die der Diffamierung der Identität Homosexueller dienen, weiterhin als „Debattenbeiträge“ oder „Meinungsäußerungen“ verharmlost werden. [mehr…]
Radiobeitrag über das Thema Bisexualität gewinnt Felix-Rexhausen-Preis
BLSJ zeichnet Johannes Nichelmann aus
„Ein bisschen bi …“ – fast jeder weiß, wie der Satz weitergeht. Nein, das ist kein lustiger Spruch. Er ist respektlos. Mit dem Thema Bisexualität und der Tatsache, dass es mit dem „… schadet nie“ gar nicht weit her ist, hat sich der Berliner Hörfunk- und Fernsehjournalist Johannes Nichelmann befasst. Für seinen Radiobeitrag „Vom Stigma, auf Frauen und Männer zu stehen“ zeichnete ihn an diesem Wochenende der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) mit dem Felix-Rexhausen-Preis aus. Den Preis überreichten der BLSJ-Vorstand zusammen mit dem Leiter und Moderator des WDR-Politmagazins „Monitor“, Georg Restle, auf der Hauptbühne des Christopher Street Day (Cologne Pride) in Köln. [mehr…]
Vielfalt lesbisch-schwuler Presselandschaft nimmt ab
BLSJ zur Situation des Pressemarktes
Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen veröffentlicht fünf Thesen zur Situation des lesbisch-schwulen Pressemarktes: Beim Ringen der Blätter ums Überleben dürfe nicht die journalistische Sorgfaltspflicht über Bord geworfen werden. [mehr…]
Homo-Ehe – oder was?
In der Rubrik „60 Sekunden für …“ spricht Vorstandsmitglied Axel Bach in der Sendung „@mediasres“ im DLF zum Thema „Homo-Ehe – woran heterosexuelle Journalisten jetzt denken müssen“. [mehr…]
Stadt Köln hat Felix-Rexhausen-Platz eingeweiht
Am Tag der Menschenrechte wurde der Felix-Rexhausen-Platz hinter dem Kölner Bahnhof von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke offiziell eingeweiht: Um genau 12.21 Uhr und 14 Sekunden wurden die Köln- und Regenbogenfahne im Beisein vieler Interessierter vom Straßenschild abgezogen. [mehr…]
Warum Lesben und Schwule im Lokalen kaum vorkommen
Podiumsdiskussion beim Netzwerk Recherche in München
Unter dem Titel „Auf dem Land herrscht noch Anstand“ hat der BLSJ eine Podiumsdiskussion organisiert. Die Veranstaltung fand als Teil einer zweitägigen Fachkonferenz des Vereins Netzwerk Recherche in München statt. Mit BLSJ-Vorstand Martin Munz diskutierten Sven Kneipp (offen schwuler Bürgermeister Merklingen), Christina Herz (NDR Hannover) und Heidi Breer (freie Journalistin) über die Schwierigkeiten von Homosexuellen im ländlichen Raum, offen mit ihrer sexuellen Orientierung umzugehen, und darüber, dass Lesben und Schwule in der Lokalberichterstattung immer noch kaum vorkommen. [mehr…]
Den Tagungsband kann man hier herunterladen.
Mehr zum Thema „Lesben und Schwule als Thema im Lokalen“
Schön! Stark! Frei!
Wie Lesben in der Presse (nicht) dargestellt werden
Wenn Journalistinnen und Journalisten über Lesben und Schwule schreiben, kommt nicht immer etwas Sinnvolles heraus. Das hat auch die Münchener Journalistin Elke Amberg bemerkt, als sie alle erschienenen Artikel zu den lesbisch-schwulen Themen „Rechtliche Gleichstellung“ und „Christopher-Street-Day“ analysiert hatte, die im Verlauf eines halben Jahres in vier Tageszeitungen erschienen sind. Mit Unterstützung des BLSJ konnte die Studie als Buch veröffentlicht werden. [mehr…]