Felix Rexhausen
eine kurze Biografie

Felix Rexhausen (31.12.1932–06.02.1992); Foto: Georgia Gembardt, 1967
Felix Rexhausen wurde am 31. Dezember 1932 in Köln geboren. Er studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und arbeitete nach seiner Promotion als Journalist beim WDR, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ und dem Magazin „Der Spiegel“.
1961 gründete er zusammen mit Gerd Ruge und Carola Stern in Köln die deutsche Sektion von „Amnesty International“.
Als erstes Buch mit schwuler Thematik aus seiner Feder erschien 1966 „Das Lavendelschwert“, in dem er satirisch Dokumente einer fiktiven schwulen Revolution im Adenauer-Deutschland zusammenstellt. Von 1968 an arbeitete er als freier Schriftsteller in Hamburg. Er beteiligte sich an zahlreichen Anthologien und Lesungen und sorgte durch experimentelle Buchkunst und gelungene Satire für Aufmerksamkeit. Felix Rexhausen starb am 6. Februar 1992 in Hamburg. Er wurde auf dem Ostfriedhof in Köln-Dellbrück beigesetzt.
2001 hat der BLSJ seinen Medienpreis nach Felix Rexhausen benannt. 2014 ehrte ihn die Stadt Köln mit der Benennung eines Platzes.
Porträts über Felix Rexhausen:
- Roland Timm: Der Wurm in der eigenen Seele;
in: Süddeutsche Zeitung vom 17.09.1988 (Erinnerungen an einen Satiriker, der vor 25 Jahren die Bayern erregte) - Arnim Juhre: Störenfried mit Biß;
in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt vom 28.02.1992 (Erinnerung an Felix Rexhausen: ein streitbarer Journalist, ein Satiriker, wie er im Buche steht) - Hans Rillow: „So viele Träume“ – Zum Tod von Felix Rexhausen;
in: Forum Homosexualität und Literatur 14, 1992 - Felix Rexhausen: Satiriker der Schwulenbewegung;
in: Bernhard Rosenkranz, Gottfried Lorenz 2006: Hamburg auf anderen Wegen: Die Geschichte des schwulen Lebens in der Hansestadt. S. 268f - Thomas Pfaff: ZeitZeichen über Felix Rexhausen
(MP3 zum Herunterladen, 6,7 MB);
in: WDR 5 vom 19.09.2013 - Axel Bach: Felix-Rexhausen-Platz, 50668 Köln – Köln benennt einen Platz nach dem streitbaren Journalisten und Satiriker;
zuerst erschienen in: HIStory 2/2014, S. 9-11 (Zeitschrift des Centrum Schwule Geschichte) - Thomas Pfaff: So viele Träume: Das Sendungsbewusstsein des Felix Rexhausen
in: SWR2 Feature, 15.02.2017, 14.05 bis 15.00 Uhr
Eine Auswahl aus seinen Veröffentlichungen:
- Mit Bayern leben: Briefe auf eine Glosse, empfangen und erwogen von Felix Rexhausen; Illustrationen von Jules Stauber, Offenbach a.M. Kumm, 1963
- Mit deutscher Tinte: Briefe und Ansprachen für alle Wechselfälle des Lebens, Frankfurt a.M.; Hamburg: Fischer-Bücherei, 1965
- Lavendelschwert: Dokumente einer homosexuellen Revolution,
Frankfurt 1966 (3. Aufl. Berlin: Verlag rosa Winkel, 1999: Bibliothek rosa Winkel; Band 20) - Gedichte an Bülbül,
mit farbigen Originalgraphiken von Charlotte Wippermann.
Stierstadt (im Taunus): Verlag Eremiten-Presse, 1968 - Die Sache, Frankfurt 1968
- Germania unter der Gürtellinie: Ein satirisches Geschichtsbuch,
Bern, 1970 - Die Lavendeltreppe: Verschwiegene Lyrik der Völker,
mit Zeichnungen von Klaus Endrikat, Düsseldorf: Verlag Eremiten-Presse, 1979 - Schön deutsch gesagt: Briefe und Ansprachen für alle Gelegenheiten, München: Goldmann, 1986
- Die deutsche Weihnacht / gewürdigt von Felix Rexhausen
München: Droemer Knaur, 1989 (Bibliothek der deutschen Werte)
Eine ausführliche Liste seiner Werke (Bücher, Theaterstücke, Liedtexte, Übersetzungen) findet sich im Online-Lexikon Wikipedia.
Der Literaturwissenschaftler Dr. Benedikt Wolf hat eine umfassende Rexhausen-Bibliografie mit 398 Werken von Felix Rexhausen sowie 63 relevanten Sekundärquellen erstellt. Die Bibliografie ist im 2020 erschienenen Buch „Mit Deutschland leben! (Männerschwarm Verlag)“ enthalten.
Einige Beiträge von und mit Felix Rexhausen in der ZEIT:
- „Stammesfehde: Preußen-Witz und Bayern-Ernst“, ein Interview mit Felix Rexhausen zu seiner Glosse „Mit Bayern leben“ in der ZEIT von 1963 (Ausgabe 40)
- „Etwas komische Vögel“, ein Beitrag von Felix Rexhausen in der Zeit von 1975 (Ausgabe 45)
- „Ohne Nährwert“, ein Beitrag von Felix Rexhausen in der Zeit von 1975 (Ausgabe 47)