Termine

Podiumsdiskussion

„Homosexuell = schwul?“

Wie Journalisten über Lesben und Schwule schreiben

Podiumsdiskussion am Samstag, 18. Juni 2011, 15.30 – 18 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastr. 17, 10785 Berlin

Wenn Lesben und Schwule Beiträge über sich in der Zeitung lesen oder im Fernsehen schauen, kommen sie manchmal aus dem Staunen nicht heraus. Egal ob Boulevard, Qualitätspresse oder Nachrichtenagenturen: Regelmäßig zeigen Schlagzeilen über das „Homosexuellen-Milieu“ oder ungelenke Formulierungen wie „Homosexuelle und Lesben“ oder „bekennende Schwule“, dass es in vielen Redaktionen noch nicht so unverkrampft zugeht, wie mancher annimmt.

Doch neben solchen „Text-Unfällen“ zeigt sich immer wieder eines: Berichterstattung über Homosexuelle ist zumeist Berichterstattung über Schwule. Die Münchener Journalistin und Kommunikationswissenschaftlerin Elke Amberg hat unter dem Titel „Sag’ mir, wo die Lesben sind“ vier Tageszeitungen unter die Lupe genommen. Sie analysierte die Berichterstattung rund um den alljährlichen Christopher-Street-Day und zur lesbisch-schwulen Gleichstellungspolitik. Ihr Ergebnis: Lesbische Frauen kommen nur selten vor. Dabei zeigt sie nicht nur den Mangel an Sichtbarkeit und die Art und Weise der Darstellung von Lesben anhand zahlreicher Einzelauswertungen, Text- und Bildbeispiele auf, sondern gibt auch Hinweise auf mögliche Ursachen.

Die Studie erscheint – unterstützt durch die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung – im Herbst als Buch. Die zentralen Ergebnisse der Studie werden wir am 18. Juni vorstellen und laden herzlich dazu ein. Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Journalistinnen und Journalisten. Es sind alle an dem Thema Interessierten herzlich eingeladen, sich mit ihren Erfahrungen an der Diskussion zu beteiligen!

Wichtig: Die Teilnahme ist kostenlos – jedoch nur nach formloser Anmeldung per E-Mail oder Fax möglich.

Das Programm mit weiteren Informationen und Anmeldebogen

Bus: M29 bis Hiroshimasteg oder Linie 200 bis Tiergartenstraße