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Jury-Lob für Projekt „HomoHeft – das einzig wahre Szenemagazin“

Cover HomoHeft

Cover HomoHeft; Bild: Homostörung

Im September 2013 lag in Köln nicht nur die übliche lesbisch-schwule Presse in den Kneipen aus, sondern auch das „HomoHeft“. Auf dem Cover ein attraktiver Mann im knappen Badeslip, posierend am Strand. Nichts Neues also? Nur ein weiterer Versuch, den heiß umkämpften Markt mit dem nächsten Produkt zu überschwemmen? Doch schon die Anreißer auf dem Titel irritieren – so zum Beispiel die Ankündigung eines 94-seitigen Lesben-Specials „Ausgehen in Köln“. Doch auf den nächsten Seiten scheint alles wie gewohnt: Bunte Bildchen, ein bisschen Text, ein bisschen Werbung, der Tageskalender. Alles wie immer? Nein: Denn das HomoHeft ist eine unglaublich gut gemachte Persiflage. Sämtliche Inhalte könnten ganz ähnlich tatsächlich erschienen sein, sind aber allesamt erfunden – wenn auch extrem nah an dem, was der Community sonst jeden Monat in gedruckter Form begegnet. „HomoHeft – das einzige wahre Szenemagazin“ hat der Jury viel Freude bereitet – nicht nur beim Lesen des 94-seitigen Lesben-Specials. Die Beiträge und „Anzeigen“ sind liebevoll gestaltet und sparen in ihrer persiflierenden Art nicht mit Kritik. Die Jury findet dieses Engagement – auch in Bezug auf die Qualitäts-Diskussion zur lesbisch-schwulen Presse – lobenswert und wünscht den Machern weiterhin viele kreative Ideen.
Gemacht wurde das HomoHeft von der „Homostörung“. Sie ist ein unabhängiges Kölner Kreativ-Kollektiv aus fünf schwulen Männern, die seit dem CSD 2013 immer wieder mit ungewöhnlichen (Protest-)Aktionen hervorgetreten sind.
Hinweis: Das HomoHeft gibt es nicht im Netz.

Weitere Informationen zu den Machern auf Facebook

Homepage der Homostörung