Laudatio Felix-Rexhausen-Preis 2004

 

Lorenz Wagner: Goldrausch in Gelsenkirchen
Financial Times Deutschland: 28.05.2004

Ein Beitrag über den Schrotthandel im Ruhrgebiet, den Stahlmarkt in China und über die Probleme der Globalisierung in der Financial Times Deutschland: Da geht es um Märkte und Infrastruktur, um Preispolitik und den Unterschied verschiedener Stahlsorten. Und so ganz nebenbei geht es um zwei lesbische Frauen aus dem Ruhrgebiet, die als Schrotthändlerinnen in Gelsenkirchen arbeiten.

Lorenz Wagner hätte sich jeden Schrotthändler als Protagonisten aussuchen können; seine Wahl fiel auf 'Engelchen' und 'Sternchen'. Über ihre homosexuelle Beziehung schreibt er genau so viel wie gerade nötig ist, um sie einordnen zu können, und doch genug, um anschaulich und überzeugend zu zeigen, wie lesbisches Leben in Deutschland im Jahr 2004 aussehen kann: sympathisch, witzig und durch und durch Ruhrgebiet. Dabei hat Lorenz Wagner vermieden, die lesbischen Protagonistinnen als Minderheit oder Randgruppe darzustellen. Vielmehr gelingt es ihm, sie en passant als Lesben zu charakterisieren.

Eine solch gelungene und ungezwungene Darstellung homosexueller Lebensweise wünscht sich der BLSJ häufiger. Der Jury ist es daher leicht gefallen, Lorenz Wagner für seinen Beitrag "Goldrausch in Gelsenkirchen" mit dem Felix-Rexhausen-Preis 2004 auszuzeichnen.

Herzlichen Glückwunsch!

 
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